Drei Medaillen für unsere Heber
Deutsche Meisterschaft der Masters in Obrigheim
Cuong und Bibi waren am Donnerstag in der AK5 dran. Cuong war aufgeregt, wegen der ungewohnten Situation ohne Betreuer und der langen Wege in der Wettkampfhalle in Obrigheim. Cuong hatte schon beim Aufwärmen mit 30 kg Unsicherheiten und Wackler in der Hocke und war vor den 42 kg Anfangsgewicht sehr nervös. Die Hantel hatte er eigentlich schon über dem Kopf, aber die tiefe Hocke war zu instabil, so dass er die Hantel nach vorne wegwarf. Das Gewicht war trotzdem leicht und so steigerte Cuong auf 44 kg im zweiten Versuch. Doch das gleiche passierte nochmals, Cuong tauchte zu schnell ab, die Hantel war nicht sicher über Kopf und er warf sie nach vorne weg. Im dritten Versuch ging Cuong dann auf Nummer sicher und machte die 44 kg locker im Standreißen, was auch der Hallensprecher anmerkte. Zum Meistertitel fehlten jetzt noch 58 kg. Beim Stoßen schaffte er 54 kg im ersten Versuch, aber bei der 4 kg Steigerung beim zweiten Stoß war Cuong zu nervös und wollte das Gewicht nach dem Umsatz viel zu schnell ausstoßen: Ungültig! Im dritten Versuch nahm er sich dann nach dem Umsatz die nötige Zeit und brachte 58 kg sicher nach oben. Cuong wurde deutscher Meister mit genau den benötigten 102kg.
Bei Bibi lief das Reißen wie gewohnt: kraftvoll, aber technisch hart an der Grenze zum Nachdrücken, was von den Schiedsrichtern leider auch geahndet wurde: Platz 4 mit 70 kg nach der ersten Disziplin, aber noch gute Chancen auf eine Medaille durch ein gutes Ergebnis im Stoßen. Beim Aufwärmen fürs Stoßen merkte er dann schon ein leichtes Ziehen im Oberschenkel, ging aber trotzdem auf die Bühne. 105kg waren schon fast oben, dann macht der Oberschenkel „rrratsch“, Bein und Ellbogen knickten ein, die Hantel blieb zwar oben, aber der Versuch wurde ungültig gewertet wegen Nachdrücken. Beim nächsten Versuch mit 105 kg waren die Schmerzen dann zu groß und auf den dritten verzichtete Bibi komplett. Gesundheit geht vor! Deswegen gab es leider kein Ergebnis für Bibi. Die Diagnose Zerrung im Oberschenkel bedeutet erstmal eine kurze Trainingspause. Wir wünschen unserem Bibi gute Besserung!
Kathi und Steffi waren am Sonntag in der AK1 am Start. Die Vorbereitung war bei unseren beiden Mädels alles andere als optimal gelaufen, Kathi hat seit einem halben Jahr Probleme mit Hüfte und Knie und musste deshalb auf Standreißen und Standumsetzen setzen. Steffis Trainingsplan wurde von Bertl immer wieder gekürzt. Die Gründe waren: hohe Arbeitsbelastung und gelegentliche Asthmaanfälle im Training. Das Aufwärmen zum Reißen lief bei beiden Mädels gut und die angegebenen Anfangsgewichte wurden auf 50 kg bei Steffi und 55 kg bei Kathi angehoben. Bei Steffi lief der erste Versuch nach Plan. 53 kg im zweiten Versuch waren dann nicht bis zum Ende ausgezogen und dementsprechend vorne und ungültig. Im dritten schaffte sie dasselbe Gewicht dann aber souverän und ging mit einem guten Gefühl ins Stoßen. Kathis erster Versuch mit 55 kg im Standreißen flog mit Leichtigkeit nach oben. Das gab Sicherheit für den zweiten Versuch mit 58 kg. Dieser war genauso leicht oben und um ihr gesetztes Ziel von 130 kg Gesamtergebnis zu erreichen steigerte Kathi das Gewicht für den dritten Versuch auf 62 kg. Leider war die Zughöhe fürs Standreißen nicht ganz ausreichend und der Versuch somit ungültig. Sobald Kathi wieder mit Hocke reißen kann, ist dieses Gewicht aber kein Problem mehr. Im Stoßen hatten beide Frauen fast das gleiche Anfangsgewicht, Kathi startete mit 66 kg Steffi mit 67 kg. Beide erste Versuche waren gültig und für den zweiten Versuch wollten beide dann 69 kg. Das war für beide Forstenrieder Frauen kein Problem und das Gewicht auf der Hantel wurde auf 72 kg erhöht. Für Steffi wäre dies Bestleistung, für Kathi genau 130 kg Gesamtergebnis. Steffi ging an die Hantel. Standumsatz und mit voller Konzentration und Kraft war die Hantel dann oben, allerdings von den Schiedrichtern mit 2-1 ungültig bewertet. Bei Kathi lief es besser: Standumsatz, Standstoß, explosiv stieß Kathi 72 kg über den Kopf und der Meistertitel mit 130 kg Gesamtgewicht war gesichert!
Unser Fazit: Trotz Unsicherheiten und Verletzungen war es auch diesmal eine erfolgreiche deutsche Meisterschaft für die Forstenrieder Heber mit zwei Gold- und einer Silbermedaille. Wir wünschen unseren Hebern und Heberinnen viel Erfolg für die EM im Juni in Budapest und die WM im August in Barcelona!
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